„Gestern habe ich auf meiner Haut einen toten Fleck gesehen, ein Stück Wüste: das Sterben beginnt. Beziehungsweise: es wird schneller.“
Übrigens bin ich damit einverstanden. Ein Leben ist genug.
Das FTM, das Freie Theater München wird 50!
Am Mittwoch, den 29. April 1970 um 20:30 Uhr, startete die Premiere von ”Die Soldaten” (1776) von J.M.R. Lenz, mit George Froscher als Produzent und Regisseur und Kurt Bildstein in der Titelrolle des ’Stolzius’, im ”Fäustlegarten”, einer Kneipe in der Kaiserstraße 67 in München-Schwabing.
Hier gibt es eine Auswahl aus dem umfangreichen Werk des Freien Theater München.
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www.freies-theater-muenchen.de
[ + ] *Prolog 1993 Gundling Opener
Leben Gundlings Friedrich von Preußen, Lessings Schlaf Traum Schrei von Heiner Müller. Premiere September 1993 im neu eröffneten Theater NEUES THEATER MÜNCHEN/i-camp.
[ + ] 1970 Soldaten
Eröffnung des "Freien Theaters München „Soldaten" nach J.M.R.Lenz im Fäustlegarten, einer Kneipe in der Kaiserstrasse 67, München Schwabing am 29.April 1970. Michael Skasa, alias Florian Casca, schreibt im Donaukurier über die Premiere: " Froschers Version der "Soldaten" ist falsch, aber interessant".
[ + ] 1971 Max und Moritz
"Max und Moritz" nach Wilhelm Busch. Premiere Juni 1971 in der gerade entstehenden Fußgängerzone (Neuhauserstrasse) in München. Theater im öffentlichen Raum mit überhöhten Figuren mittels übergrosser Kopfmasken. Interaktionen mit dem Publikum. Aufnahme des Saarländischen Rundfunk.
[ + ] 1972 Die kahle Sängerin
"Die kahle Sängerin" nach E.Ionesco. Premiere Oktober 1972 in Altonas "Fabrik" und im Malersaal des Schauspielhauses Hamburg. Kritik von Benjamin Henrichs: „Ein grelles Spektakel aus Phantasie und Phantastik, indem Körper, Möbel und Raum verwegen miteinander spielen.“
[ + ] 1973 After Brecht
"After Brecht" nach "Was kostet das Eisen" , "Dansen 1,2,3" und Songs von Bertolt Brecht. Premiere April 1973, Münzstr.7. Kritik von Reinhard Baumgart: „Das FTM entfesselt jetzt den reinen Jahrmarktbudenzauber, lässt die Spieler auf Stelzen, Rollschuhen, Akrobatenrädern durch den kleinen Raum toben und trudeln. Der brechtsche Text zuckt durch die Szenen wie eine Serie von Blitzlichtern.“
[ + ] 1974 Teutonic Shock
Teutonic Shock, German Evergreens eine FTM Show über 2000 Jahre deutsche Geschichte mit Texten von George Froscher und Ensemble. Premiere Juni 1974 in der Wörthstrasse 9, München. Kritik von Michael Skasa im Theater Heute: „Ein Gruppentheater das besonderen Wert auf Körpertraining legt und damit enorm witzige, präzis arrangierte Szenen baut, die in phantastischen Kollapsen explodieren. Das FTM ist Münchens interessantestes Theater:“
[ + ] 1975 Das Mündel will Vormund sein
„Das Mündel will Vormund sein“ von Peter Handke. Premiere 1.10.74 in der Wörthstrasse 9, in München. Ein stummes Stück mit Körperstudien zum Thema Autorität, Unterwürfigkeit und Rebellion für zwei Personen und eine Katze. Das Stück basiert auf einer 1965 geschriebenen Kurzgeschichte mit dem Titel „Augenzeugenbericht“. Darin bringt ein Mann seinem geistig zurückgebliebenen Mündel das Rübenhacken bei. In der Anwendung des Gelernten hackt das Mündel seinem Vormund mit der Rübenhackmaschine den Kopf ab.
[ + ] 1975 Workout, als Ergebnis des East African Actors Workshop
Workout, als Ergebnis des East African Actors Workshop. Nairobi/Kenia, Uganda, Tansania,
Aula der Universität Nairobi in Zusammenarbeit mit Goethe-Institut 1975. Ein sechswöchiger Workshop mit Dramastudent`s und freien Theatermachern aus Kenia, Uganda, Tansania, mit Körper- und Stimmarbeit, und schauspielerischen Übungen. In dem Projekt wurde versucht die stark an das Englische Theater angelehnten Theaterformen aufzubrechen, um sich auf die eigenen traditionell geprägten Ausdrucksformen zu besinnen und daraus authentischere Ausdrucksmittel zu finden.
[ + ] 1977 Firmling + CO
Firmling + CO nach K.Valentin. Premiere Februar 1977, Eröffnung des Steirischen Herbstes in Graz. Kritik von Christoph Kuhn im Tages Anzeiger Zürich: „Gewaltige Momente sind das, wuchtige Bilder bekommt man zu sehn, atemberaubende Verklammerungen, turnerische Einlagen: ein prächtiges Ballet auf Stelzen indem jede Empfindung, jede Geste, jede Bewegung ins gigantische gesteigert wird.“
[ + ] 1978 Elvis' Rock Garden
Elvis' Rock Garden, eine FTM Show, ein großangelegtes Freilichtspektakel beim 1. internationalen Theaterfestival in München. Premiere April 1978 auf der Theresienwiese. Kritik von Thomas Thieringer in der Süddeutschen Zeitung vom Mai 1978: „Der Beginn einer grandios bunten, nicht immer ökonomisch genug „projizierten“ Bilderfolge; die zu Beginn im Panoptikum vorgestellten Elemente werden in immer neuen Varianten zu immer dichteren, kühneren, komisch überhöhten Szenen verarbeitet, die nicht auf einen logischen Handlungsablauf abzielen, sondern auf artistische, unerschöpflich reiche, assoziative Weise eine Situation einzukreisen versuchen, die solch hysterische Idol-Verehrung ursächlich und nur mit Theatermitteln „erklärt“.
[ + ] 1979 Alles freut sie sie hören nie auf zu lächeln
Alles freut sie sie hören nie auf zu lächeln nach Texten u.a. von S. Burroughs, J. Kerouac, J. D. Salinger und Samuel Beckett. Premiere April 1979 in der Wörthstrasse 9. Kritik von Helmut Schödel in Die Zeit:“Was jetzt kam, sollte den Boden unter den Füßen verlieren dürfen. Filmschnittartig versucht Froscher Szenen einer Geschichte aneinander zu reihen, ohne Rücksicht auf Chronologie, ohne dialogischen Zusammenhang, immer wieder unterbrochen von der Traumfrequenz der Mandolinenmusik und dem Auftritt der Verzückten.“
[ + ] 1980 Bergprozession
Bergprozession, eine spontane Publikumsaktion auf den Olympiaberg beim internationalen Theaterfestival München, am Fronleichnamstag 1980.
[ + ] 1980 Dorffest
Dorffest, eine Bespielung von Landschaften, Plätzen, Höfen und Gebäuden im bayrischen Hopfendorf Gebrontshausen in der Hallertau. August 1980
[ + ] 1980 Zeit für's Paradies
Zeit für's Paradies. Ein Totentanz auf Stelzen und Straßenspektakel. Premiere Mai 1980 auf dem Olympiagelände beim internationalen Theaterfestival München. Kritik von V.M. in der AZ Nürnberg: „Es fällt schwer zu sagen, was am Freien Theater mehr fasziniert: die grandiose Körperbeherrschung, die ausgeklügelten Hochstelzen-Kunststücke, die prall gefüllten Bilder, die wortlose Sprache, das bisweilen gespenstisch erschreckende Tempo oder die direkte Wirkung all dieser Theatermittel. Aber den Schlüssel zum Paradies muß jeder bei sich suchen.“
[ + ] 1981 Die Hamletmaschine
Ausschnitte aus Die Hamletmaschine Heiner Müller. Premiere März 1981 in der FTM-Halle, Dachauerstrasse 112 in München. Auszüge aus Die Hamletmaschine Heiner Müller, in hebräischer Sprache, Oktober 1989 in der Kreuzritterfestung Akko, Israel und im Arts Center der University of Canterbury, Christchurch, Neuseeland, in englischer Sprache mit Dramastudent´s. Oktober 1991. Kritik von Lex Matheson in THE PRESS Christchurch vom Oktober 1991: „if you go to the theatre to sit in the dark, hold hands and scoff toffees, then „Hamletmachine“ may not be your bucket of blood. But if you like your theatre seriously adult, intellectually stimulating, and downright inspiring, then „Hamletmachine“ is the show for you.“
[ + ] 1982 Kleinbürgerhochzeit
Kleinbürgerhochzeit (aus Schlacht) von Heiner Müller. Premiere 1982 in der FTM Fabrikhalle Dachauerstr. 112. Kritik von Ulrike Kahle in Theater Heute: „Das FTM baut die Szene nach innen aus: So entsteht beklemmende Komik, die sicher eher Müller,s Absichten entspricht und die Zuschauer anrührt, weil sie Grausen, Staunen und Nachdenken auslöst, Nachdenken auch darüber, wie man so schlicht und ohne Schnörkel ideenreiches, sinnvolles Theater machen kann.“
[ + ] 1982/83 Workshops + Aufführungen
Workshops + Aufführungen mit Texten von u.a. Heiner Müller, Peter Weiss, Antonin Artaud. In Sao Paulo, Brasilia, Belo Horizonte in Brasilien und in Lima Peru , 1982/1983.
[ + ] 1985 Die Bande
Die Bande, Erzählung von Einar Schleef. Premiere Juni 1985 in der Dachauerstr. 128, Theaterhalle-Tor 1. Kritik von Jan Bielicki in der SZ: „Mit schematischen, sich immer wiederholenden Bewegungen, kreuz und quer oder in Kreisen, zu zweit oder zu fünft, loten sie Szene für Szene den leeren Raum aus- bis sie auch hier gegen Wände rennen. Ebenso gut wie Einar Schleefs meisterhafte Erzählung unterhält nur das Theater im Kopf.“
[ + ] 1987 Ciao Madama Butterfly
Ciao Madama Butterfly, Projekt einer Tanzoper von George Froscher nach Giacomo Puccini. Premiere November 1987 in der Theaterhalle-Tor 1. Kritik von Christiane Wechselberger im Münchner Stadtmagazin Mai 2000: „ Froscher und Bildstein stellen Figuren wie Ausrufezeichen hin und zaubern manchmal eine geradezu ätherische Stimmung herbei. Vorallem wenn Kurt Bildstein auftritt: Seine Stärke ist die Körpersprache. Kaum ein Schauspieler besitzt die Fähigkeit, so viel Grazie und Zerbrechlichkeit mit einer winzigen Geste, einem Lidschlag nur zu zeigen wie Bildstein in „Ciao Madame Butterfly.“
[ + ] 1990 Der Widerspenstigen Zähmung
Der Widerspenstigen Zähmung, Shakespeare. Premiere Juli 1990 in der Black Box des Kulturzentrums Gasteig in München. Kritik von Petra Hallmayer im PRINZ August 1990: „ Dieser Shakespeare ist derb, drastisch, sinnlich und komisch. Ein ganz und gar nicht geglättetes Schauspiel. Die Macht des Mannes ist der Besitz der Nahrungsmittel, die Herrschaft über die körperlichen Bedürfnisse. Statt besänftigend zu interpretieren wird die Dressur einer Frau für Männerzwecke, schonungslos ausgespielt, so brutal wie sie eben ist. Das ist die Stärke dieser Inszenierung.“
[ + ] 1991 Medea nach Euripides
Medea (nach Euripides, Bearbeitung von George Froscher). Premiere Juni 1991 in der Blackbox des Kulturzentrums Gasteig in München. Kritik von Michael Merschmeier in Theater Heute 9/91: „ ..es beweist sich einmal mehr, welche eigenwillige theatrale Gefühlsvernunft der Arbeit von Froscher & Bildstein seit 21 Jahren innewohnt: sie schlagen die Schneise ins Geflecht eines Textes, nehmen Verluste in Kauf. Jede intensive Liebe bedeutet Verzicht auf andere Möglichkeiten.“
[ + ] 1991 Workshop und Erarbeitung von Hamletmaschine
Workshop und Erarbeitung von Hamletmaschine ,von Heiner Müller (in hebräischer Sprache). Mit Dramastudenten in Tel Aviv. Premiere Oktober 1989 beim internationalen Akkotheaterfestival in den Ruinen der Festung Akko, Israel.
[ + ] 1992 Macbeth nach William Shakespeare
Macbeth, nach William Shakespeare, von George Froscher. Premiere Juli 1988 in der Theaterhalle-Tor 1, Dachauerstrasse 128. Kritik von Ulrike Kahle in Theater Heute 1/89: „Ein endlich mal wieder berauschendes,doch nicht die Sinne vernebelndes, wollüstiges, schreckliches Theaterereignis. Eine Explosion, Freudenfeuer, Leidenfeuer, Leichenfeier, atemberaubend, brutal, schön, ein Gesamtkunstwerk.“
[ + ] 1992 Medeamaterial, Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten
Medeamaterial, Verkommenes Ufer/Medeamaterial/Landschaft mit Argonauten (Heiner Müller). Premiere September 1992 im Feierwerk-Lokomotive in München. Kritik von Christine Dössel in der Süddeutschen Zeitung September 1992: „Mit archaischer Wucht bebildert das FTM das Entsetzen, das aus Müller´s Satzfetzen schreit. Textstellen werden verschoben, ergänzt und wiederholt. Werden im Sprechgesang zum Refrain umgemünzt.Werden choreographiert zu einem Ballett der Hoffnungslosigkeit. Das ist sinnliches, packendes Theater. Ein Schau- und Sprachspiel, das bei allem Formalismus nie zur bloßen Kunstübung erstarrt.“
[ + ] 1993 Leben Gundlings Friedrich von Preußen, Lessings Schlaf Traum Schrei Heiner Müller
Leben Gundlings Friedrich von Preußen Lessing´s Schlaf Traum Schrei Heiner Müller. Premiere September 1993 in der Black Box des Kulturzentrums Gasteig in München. Kritik von Traian Grigorian in der AZ vom September 1993: „Starke Bilder der Gewalt und Agression, die unter die Haut gehen. Das FTM macht den Alptraum lebendig. 90 Minuten lang peitscht das FTM die Bananenrepublik zum Schlachtfeld. Eine preußische Orgie.“
[ + ] 1994 Einmal Hölle und zurück Das chaotische Leben des Arthur Rimbaud
Einmal Hölle und zurück. Das chaotische Leben des Arthur Rimbaud (George Froscher). Premiere Juni 1994 im Feierwerk-Lokomotive München. Kritik von Barbara Welter in der TZ vom Juni 1994: „Ein Theatererlebnis, als hätte Rimbaud die Fäden geführt. Anarchistisch, atemlos, apokalyptisch. Mit fiebriger Hektik wird das Publikum durch das exzessive Leben des französichen Poeten Artur Rimbaud gejagt.“
[ + ] 1995 Saint Genet, Jean Genet Projekt
Saint Genet, Jean-Genet-Projekt von George Froscher. Premiere September 1995 im Feierwerk-Lokomotive. Kritik von Ralph Hammerthaler in der SZ 16. September 1995: „ die Inszenierung versagt sich emotionale Ausbrüche zugunsten eines streng abgezirkelten Sprach- und Bewegungstheaters. Jedes Wort, jede Geste entspringt dem selben Rhythmus. So konzentriert wie hier wird selten gesprochen und gespielt.“
[ + ] 1996 Nietzsches Auge
Nietzsches Auge. Wie man wird was man ist, Audiovisuelles Oratorium, Nietzsche-Projekt des FTM (Froscher). Premiere Juni 1996 im i-camp München. Kritik von Barbara Welter in der tz vom 20.Juni 1996: „ Das audiovisuelle Oratorium traktiert das Publikum in einem quälenden Kunstexerzitium mit den schwerverdaulichen Schlüsselsätzen des Denkers, dessen (Gottes ?) - Video-Auge alles überwacht.“
[ + ] 1997 Von Goethe de Sade
Von Goethe de Sade, nach Texten der Zeitgenossen Goethe und de Sade, Theaterprojekt des FTM. Premiere Mai 1997 im Feierwerk-Lokomotive. Kritik von Ralph Hammerthaler in der SZ vom 28.Mai 1997: „Plötzlich passiert das Unerwartete, wenn auch insgeheim Erhoffte: Ein Theaterprojekt mit dem unschuldig- schuldigen Titel „von Goethe de Sade“ schlägt mit einer Wucht in die saturierte Münchner Szene ein, dass einem die Luft wegbleibt. Endlich wieder Theater, das sich Grenzen auszuloten traut.“
[ + ] 1998 Kennen Sie Brecht
Kennen Sie Brecht? Passanten antworten auf diese Frage. Eine filmische Studie zum Projekt „Klassenkampf“ von Lothar Trolle.
[ + ] 1998 Klassenkampf Bertolt Brecht in Svendborg
Klassenkampf. Bertolt Brecht in Svendborg 1938-1939 (Lothar Trolle), Theaterprojekt des FTM (von George Froscher). Premiere der Uraufführung Juni 1998 im Feierwerk-Lokomotive. Kritik von Barbara Welter in der tz vom 27.Juni 1998: „ Diese Atmosphäre, diesen Gefühlsnotstand treibt die neueste Produktion des FTM mit hitzigem Körpertheater auf die Spitze. Es nutzt die Trolle-Collage zu multimedialer Schock-Therapie.“
[ + ] 1999 G.BÜCHNER 05.99 Der Kerl pfeift dunkelblau
G.BÜCHNER 05.99 Der Kerl pfeift dunkelblau, nach G.Büchner, Büchnerprojekt des FTM. Premiere Mai 1999 im i-camp München. Kritik von Ingrid Seidenfaden in der AZ vom 20. Mai 1999: „ In geballter Vergrösserung und vollendeter Form projeziert Froscher Büchners apokalyptische Weltsicht ins Heute.“
[ + ] 2000 Lenz 2000, Psychogramm
Lenz 2000, Psychogramm, Theaterprojekt des FTM von George Froscher. Premiere Mai 2000 im i-camp. Kritik von Sabine Leucht in der SZ vom 9.Mai 2000: „Doch wie Stimmen und Bewegungen mal genau synchronisiert sind und mal abrupt auseinander laufen, das erscheint seltsam zwingend, sieht man es als Gedankenchoreografie: Das Theater spielt in einem Kopf, und auf der Szene regt sich all das, was sonst das Hirn von innen anspringt und dort so lange rappelt, bis die da draussen von Wahnsinn sprechen,....“
[ + ] 2001 Gen Frankenstein
Gen Frankenstein, Theaterprojekt des FTM von George Froscher. Premiere Oktober 2001 im i-camp. Kritik von Gabriella Lorenz in der AZ vom 6. Oktober 2001: „ Kaufen! Verkaufen! Nein!“ skandiert der Chor – der neue Mensch ist Produkt, Ware. Mit Froschers expressiver, choreographisch zerstückelter Körpersprache referieren die Darsteller – vom Tod eines extrem Behinderten bis zu den Thesen des italienischen Arztes Severino Antinori, der Menschen klonen will.“
[ + ] 2004 Eternal Vacation Always Brightness in Life, Froscher Notizen 2004
Eternal Vacation. Always Brightness in Life, Froscher Notizen 2004, Theaterprojekt des FTM von George Froscher. Premiere Juni 2004 im i-camp. Kritik von Sabine Leucht in der SZ vom 26.Juni 2004: „ Der unermüdliche Theater – und Weltbefrager George Froscher hat so sein aktuelles Projekt untertitelt, das den Kriegstreiber Bush an die Wand hängt und das Geld -, Sex – und machtgeile Amerika mit übertriebenen Comic- Gesten tanzen lässt.“
[ + ] 2007 Hirnjoggen Dostojewski Großinquisitor Theaterprojekt Teil 2, Froscher Notizen 2007
Hirnjoggen - Dostojewski Großinquisitor, Froscher Notizen 2007, Theaterprojekt des FTM. Premiere September 2007 im i-camp. Kritik von Dagmar Müller in der SZ vom 22.September 2007: „ Froschers Doppelprojekt führt einen spannenden Diskurs: im ersten Teil stellt es Konsum und Individualitätswahn als die heutige Religion dar. Nur um diese im zweiten Teil wie jegliche Form von Religion zu enttarnen: Jede Freiheit ist nur eine in einem engen Rahmen von Regeln vorgegaukelte.“
[ + ] 2011 Heiner Müller Traumtexte
Heiner Müller Traumtexte, Theaterprojekt des FTM von George Froscher. Premiere Juli 2011 im i-camp. Kritik von C.M.Meier in THEATERKRITIKEN MÜNCHEN 2011: „Die Schauspieler, alle gleich gekleidet in Schwarz, trugen abwechselnd oder gemeinsam, gleich einem antiken Chor vor. Präzise Artikulation bestimmte ebenso den Tonfall, wie feine Nuancierungen – ein Spiel mit und um die deutsche Sprache. So galt der begeisterte Applaus dem gesamten Werk, ein grandioser Abschluss, eine aussergewöhliche starke Geste.“
[ + ] 2012 Wahnsinn der Freiheit, Kleist oder das absolute Ich
Wahnsinn der Freiheit, Kleist oder das absolute Ich, Theaterprojekt des FTM von George Froscher. Premiere Juli 2012 im i-camp. Kritik von C.M.Meier in THEATERKRITIKEN MÜNCHEN 2012: „ Menschen auf der Suche nach perfektionierten Personenbildern, das vergebliche Ringen um eine erfüllende Beziehung zum anderen Geschlecht, Männerbilder und der Umgang des Mannes im eigenen Geschlecht, nicht zuletzt die Sehnsucht nach Freiheit. Der Freiheit des Todes.“
[ + ] 2017 JACKY - Pursuit of Happiness
Eine Endzeitkomödie von Titanic-Autor Markus Riexinger. Jacky zeigt ein Psychogramm, zeigt Splitter, Gedankensplitter, aus dem Gehirn eines Amokläufers. Zum Teil irrwitzig überdreht und schrecklich komisch.
[ + ] 2019 POP AMOK
POP AMOK, Die Geschichte der Popband Die Hallodus, Theaterprojekt des FTM nach einem Text von Markus Riexinger. Premiere November 2019 in der MUCCAHALLE Schwere Reiterstrasse 2. Kritik von Mathias Hejny in der AZ vom 18.November 2019: „In seiner Uraufführungsinszenierung verwebt Kurt Bildstein die fiktive Popband mit authentischen Kunstäusserungen wie den Hitler-Gruß, der zu den Performences von Jonathan Meese gehört. Der Diskurs darüber, ob Künstler beunruhigen dürfen oder auf Funktion der Hofnarren beschränkt sind, gerät bei Bildstein mit seinem achtköpfigen Ensemble und den drei Musikern zu einem Happening.“